Tourismus bietet tolle Karrierechancen

Kein Verständnis für die jüngsten Vorwürfe der Gewerkschaft in Sachen Nachwuchsausbildung im Tourismus zeigt Spartenobmann Albert Ebner.

„Die von der Gewerkschaft als ‚Ausbeutung von Lehrlingen‘ kritisierte Situation im Tourismus findet in der dargestellten Form mit Sicherheit nicht statt“, betont Ebner. Der Spartenobmann räumt zwar ein, dass es wie überall auch in der Tourismusbranche schwarze Schafe gebe, dies aber von der Gewerkschaft völlig überzogen dargestellt wird. „Ich mache die Gewerkschaft darauf aufmerksam, dass sie mit ihrem populistischen Rundumschlag dem Ruf der Branche sowie den zahlreichen bemühten Lehrbetrieben großen Schaden zufügt.“

Die im Vergleich zu anderen Branchen höhere Zahl von Lehrabbrechern im Tourismus hat laut Ebner weniger mit einem vermeintlich schlechten Umfeld in den Betrieben, sondern vielmehr mit dem reichen Angebot an Lehrstellen zu tun. „Wenn ich als Jugendlicher aus einem im Vergleich zu anderen Branchen riesigen Pool an offenen Lehrstellen auswählen kann, dann werde ich auch gerne einmal den Lehrbetrieb wechseln. Die Zahlen unserer Lehrlingsstelle belegen diesen Trend.“ Gründe dafür seien etwa bessere Karrierechancen, die Nähe zum Heimatort oder die Ummeldung vom Doppelberuf Gastronomiefachmann zum „Soloberuf“ Koch.

Ein weiterer oft vorkommender Fall ist die vorzeitige Auflösung des Lehrverhältnisses während der dreimonatigen Probezeit, wenn sich ein Jugendlicher dann doch gegen eine Lehre und für den Besuch einer weiterführenden Schule entscheidet. „Alle diese Fälle werden in der Statistik als Abbruch der Lehre gewertet“, erläutert Ebner. Generell sei die Zahl der Lehrabbrüche in der Probezeit in den vergangenen Jahren stark rückläufig. Wurden 2006 noch 212 Abbrecher gezählt, so waren es 2010 nur mehr 166. „Dieser Trend ist ein Beweis dafür, dass sich unsere Bemühungen in der Berufsorientierung – Stichwort ‚get a job‘ – auszahlen.“ Trotzdem würden laut Ebner noch zu viele Jugendliche mit falschen Vorstellungen ins Berufsleben einsteigen. „Und dafür ist die Probezeit auch da, um Irrtümer aufzuklären!“

Wie erfolgreich die Nachwuchsausbildung im Tourismus ist, werde immer wieder bei nationalen und internationalen Wettbewerben unter Beweis gestellt. Gerade kürzlich holte sich das Salzburger Team bereits zum wiederholten Mal den Sieg beim Bundeslehrlingswettbewerb für Tourismusberufe. Christian Fischer siegte beim Bundeswettbewerb in Absam/Tirol in der Sparte Küche, seine Kollegin im Hotel Sacher Salzburg, Vivien Ohorn, holte den 2. Platz in der Sparte Service. Und auch Koch Stefan Fuchs von der Stiegls Brauwelt stach mit dem Zusatzprädikat „Gold Excellent“ hervor. „Salzburg ist ein guter Boden für eine Karriere in der Zukunftsbranche Tourismus“, so die Wettbewerbsteilnehmer unisono. Neben Kreativität sind vor allem Kommunikationsfreudigkeit gefragt. „Bei großem Einsatz stehen Lehrlingen im Tourismus alle Türen offen, wie viele internationale Karrieren, die hier in Salzburg begonnen haben, beweisen“, resümiert Ebner.

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